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1. Die Zeit von Karl dem Großen bis zu den Kreuzzügen - S. 55

1866 - Leipzig : Teubner
Die Frankenrei« bis ¿uv bauerubeu Trennung 843 ~ 888. 55 war, sandte schon 856 eine misverguügte Partei an Ludwig den B. um'hülfe. Die Bitten und Versprechungen Karls d. K. würden eine Aussöhnung mit den Großen nicht bewirkt haben, wenn nicht Ludwig durch den Krieg gegen die Slawen (oben 1) an Leistung der erbetnen Hülfe verhindert gewesen wäre. Der Vertrag zu Chartres glich nicht einer Rückkehr zur Pflicht, sondern einem Friedensschluß zwischen zwei Feinden. Die Beschlüße des Rmm^Z zu Quierzy (Febr. 857) blieben Worte ohne Thaten und der Bund mit Lothar Ii versprach um so weniger Schutz, als Ludwig der B. sich mit dem Kaiser Lud- wig Ii einte'). Zwar hatte sich Karl d. K. (21. März) 858 zu Quierzy einen neuen Eid schwören laßen, aber trotzdem sandten die angesehensten weltlichen Lehensträger an Ludwig den B. die dringendste Aufforderung Land und Leute vom Verderben zu retten. Nicht ohne ernste Bedenken^) faßte dieser den Entschluß das Westreich zu erobern und wärend Karl der K. mit Lothar Ii die Normannen auf Oissel belagerte, zog er '(Ende Aug. 858) durch des letztern Gebiet über Karls d. K. Grenzen, wo sich viele unter Vorwänden vom Normannenkrieg heimgebliebne Große mit ihm vereinten. Eiligst gab Karl die Belagerung, selbst mit Preisgebung seiner Schiffe, auf und zog, da wiederholte Anerbietungen einer Zusammenkunft von jenem zurückgewiesen wurden, dem Bruder nach Brienne an der Aube entgegen. Da aber Lothar den versprochnen Zuzug nicht leistete und der Abfall unter seinen Vassallen sich mehrte, entwich er nach Burgund. Ludwig der B. hatte ohne Schwert- streich das Reich gewonnen, allein er erreichte die gewünschte Krönung nicht, Weil nur Erzb. Wenilo von Sens sich für ihn erklärte, die übrige hohe Geistlichkeit, aus Furcht daß die weltlichen Großen durch ihn die Oberhand völlig gewinnen würden, eine zuwarteude Stellung einnahm^): natürlich gelang ihm die schnellste Abstellung der vorhandnen Misstände nicht, viele zu ihm übergetretne glaubten sich nicht hinlänglich belohnt oder anderen nachge- stellt, sehr vielen siel seine die Zügel der Regierung kräftiger führende Hand beschwerlich: endlich hatte er unklug, denen, welche so eben ihren Herrn ver- raten, Vertrauen schenkend, seine deutschen Truppen heimgesandt und deshalb erfolgte ein jäher Umschwung der Lage. Die beiden Grasen Welf, Konrad und Hugo, verließen, als er sie gegen Karl nach Burgund gesandt hatte, seine Sache und so konnte ihn (Jan. 859) sein Bruder mit einem schnell gesammelten Heere überraschen. Die Nachricht von einem Aufstand der Sorben gab ihm die erwünschte Möglichkeit von seiner eiligen Heimkehr den Namen der Flucht abzuwenden. Obgleich die angeknüpften Unterhandlungen anfänglich daran scheiterten, weil er sich als Verbrecher zu bekennen und seine Anhänger der Rache preiszugeben verweigerte^), kam dennoch im Inn. 860 der Insel Oissel (bei Pont de l'arche). Der Eid der Treue, welchen er dem König leistete, hinderte ibu nicht Land und Leute zu schäbigen (Dümml. S. 405). — 1) Dümml. S. 393 — 96. — 2) Zusammenkunft zu Trient Jul. 857. Dümml. S. 399. — 3) Dümml. S. 409. — 4) Hinkmar von Reims hatte Ludwig sogar ercom- municiert. Die Geistlichen lehnten die Aufforderung gu einer Synode in Reims ab und faßten in Quierzy solche Beschlüße, die ihnen eine Versöhnung mit Ludwig, wie mit Karl offen erhielten. Dümml. S. 415 — 20. — 5) 28. Mai 859 schickte eine zu Metz von Bischöfen aus Karls und Lothars Reich gehaltne Synode eine Friedeusgesaudtschaft an Ludwig, doch wies dieser die Forderungen zurück. Das Gericht über Wenilo (L-ynode zu Savonniores bei Toul, 14. Irin. 859) unterblieb, da sich Karl d. K. mit ihn: wieder aussöhnte. Vergeblich war die persönliche Zusammen- kunft zu Andernach, die zu Basel verabredete unterblieb. Au Papst Nicolaus l schickte Ludwig d. B. eine Rechtfertigung und dieser erklärte darauf, daß er au seiner Handlungsweise nichts unehrenhaftes finde: eine Erklärung, welche das hitzige Geschrei vieler Bischöfe verstummen machte.

2. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 58

1888 - Breslau : Hirt
58 Flaminia — Forchheim. küste von Schottland, nördlich und westlich von Glasgow; Firth of Forth (spr. ferth of forth), Einschnitt in die Ostküste von Schottland, nördlich von Edinburgh. A7gl. Antonini vallum. Flaminia via(L.), die, römische Heerstrafse von Rom über Fa-lerii, Nuceria, den Metaurus entlang nach Ariminum. — 220 v. Chr. vom Censor C. Flaminius ausgebaut und nach ihm benannt. Flandern, französische Grafschaft zwischen Schelde und Meer. Flarchheim, Dorf in der Provinz Sachsen, südöstlich von Mühlhausen i. Th. — 1080 Sieg Rudolfs von Rheinfelden über Heinrich Iv. Flayianum amphitheatrum sieh Colosseum. Fleix sieh Le Fleix. Fleurns (F.) (spr. —uce), Dorf im südlichen Belgien, auf dem linken Ufer der untern Sambre, westlich von Namur. — 1622, 29. Viii. Kampf Christians von Braunschweig und Ernsts von Mansfeld gegen die Spanier. — 1690, 1. Vii. Sieg der Franzosen unter Luxembourg über die Verbündeten unter dem Fürsten von Waldeck. — 1794, 26. Vi. Sieg der Franzosen unter Jourdan über die Österreicher unter dem Prinzen von Koburg. Flevo lacus (L.), der, Name des Zuidersees im Altertum, welcher erst durch die Durchbrüche des Meeres 1219 u. 1282 aus einem Binnensee zu einem Meerbusen geworden ist. Flocllberg, Dorf in Württemberg an der Ostgrenze, west- lich von Nördlingen. — 1150 Sieg Heinrichs, des Sohnes von Konrad m., über Welf Vi. Flodden, Hügel am Südabhang des Cheviotgebirges, nordwestlich von Newcastle. — 1513, 9. Ix. Sieg der Engländer über Jakob Iv. von Schottland. Die Schlacht heilst auch Schl, bei Flod-denfield. Foggia (spr. föddscha), Stadt im nördlichen Apulien, südwestlich vom Monte Gargano. Fokschäni, Stadt in der südlichen Moldau, westlich vom unteren Sereth, nordwestlich von Galatz. — 1789, L Vhi. Sieg der vereinigten Russen und Österreicher unter Suworow und Koburg über die Türken. Fontainebleau (F.), Stadt südöstlich von Paris, auf dem linken Ufer der Seine, unterhalb der Yonnemündung. Fontanetum (L.), nach Leboeuf das Dorf Fontenailles (F.), südwestlich von Auxerre, an der mittleren Tonne; nach Pasumot und Meyer von Knonau das Dorf Fontenoy-en-Puisaye bei Toucy, westsüdwestlich von Auxerre. — 841, 25. Vi. Sieg Karls des Kahlen und Ludwigs des Deutschen über Lothar. Fontenay 1) sieh Fontanetum. — 2) Dorf in Belgien, südöstlich von Tournay. — 1745, 11. V. Sieg des Marschalls Moritz von Sachsen über die pragmat. Armee unter dem Herzog von Cumberland. Forchheim, Stadt in Oberfranken, nördlich von Erlangen, südöstlich von Bamberg,

3. Lehrbuch der mittleren Geschichte - S. 190

1882 - Berlin : Habel
190 kam zu blutigen Schlachten. Die Franzosen, anfangs mit den Schweizern und den Deutschen verbündet, fochten in der ersten Zeit glücklich. Sie besiegten unter dem jungen ritterlichen Gaston de Foix, Neffen Ludwigs Xii., die Venetianer bei Im Brescia, sowie 1512 die Päpstlichen bei Ravenna, wo Gaston fiel. Diese Fortschritte erregten in Italien allgemeinen Schrecken und der Papst brachte es endlich dahin, daß Maximilian und die Schweizer sich von den Franzosen trennten und der heiligen Ligue beitraten. Die Schweizer siegten hierauf gegen dietruppen 1513 Ludwigs 1513 bei Novara, infolge dessen derselbe das Herzogtum Mailand verlor, was nun Ludovieo Moros Sohn, Maximilian Sforza erhielt. Ludwig Xii., in den Bann gethan, sandte ein neues Heer nach Italien, das anfangs Mailand wiedereroberte, aber bald von Sforza und den Schweizern wieder vertrieben wurde. Unterdesfen war Heinrich Viii. mit einem Heere auf dem Festlande gelandet, mit demselben vereinigte sich der Kaiser, unter dessen persönlicher Anführung die Franzosen 1513 am ltstert August 1513 in der sogenannten Sporenschlacht bei Gninegate geschlagen wurden (la journee des eperons, die Franzosen gebrauchten mehr die Sporen zur Flucht als die Schwerter zum Kampfe). Trotz dieser für ihn ungünstigen Sachlage wußte sich der Franzosenkönig durch seine große Unterhandlungskunst seiner Feinde zu entledigen. Er beschwich- 1514 tigte den neuen Papst Leo X., schloß 1514 mit dem Kaiser Waffenstillstand und mit Heinrid) Viii. durch Abtretung der Stadt Tournay Frieden, starb aber unter neuen Vorbereitungen zur Eroberung Mailands. Sein Nachfolger Franz I. (1515 bis 1515 1547) drang 1515 nun abermals in Italien ein, mit den Ve-netianern verbündet. In der zweitägigen blutigen Schladst bei Marignano wurden die bis dahin unbesiegten Sd)weizer von ihm geschlagen (sie verloren dadurch den Ruf ihrer Unüber-windlichkeit) und Mailand wieder in Besitz genommen, ohne daß es der Kaiser zu verhindern vermochte. Im Frieden zu Brüssel mußte er Mailand an Frankreid) förmlid) abtreten. d) Persönliches und Ende Maximiliansi. Maximilian I. war einer der merkwürdigsten deutsd)en Kaiser. Im Wendepunkt des Mittelalters und der Neuzeit stehend, besaß er nid)t die Kraft und die Ausdauer das Reich in die neue Zeit herüberzuleiten. Aud) er sorgte, wie alle Habsburger, für seine Erbstaaten in erster, für das Reich erst in zweiter Linie. Körperlich war er von ansehnlicher Gestalt, stark und sichön gebaut. Von persönlicher Tapferkeit wie er war, that es ihm keiner in der Kunst des Reitens und Jagens und in ritterlichen Fertigkeiten im Sinne des Mittelalters gleich (daher „der letzte Ritter"). Ohne ein bedeutender Feldherr zu sein, war er doch

4. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 318

1896 - Hannover : Manz & Lange
Verzeichnis der geographischen Namen mit Hinweis auf die Karten. (Die rmische Zahl bezeichnet die Nur staben das Quadrat, wo A. Aachen Vbb. Abotriten Viba. Abkir Ixbd. Adrianopel Ivde. Ixde. gypten Ixbcde. Ahausen Viiicc. Akko Vieb. Albi Viac. Alemannien Vbcb. Vi Dd. Alessandria Vibc. Alfen Vii Aa. Altranstdt Viiidb. Amalfi Vi Cd. Amiens Viiiab. Andalusien Vae. Andernach Vi Ab. Angeln Iv Ba. Angra Vi Da. Ansbach Viiicc. Viicb. Antiochla Vi De. imer der Karte, die lateinischen Buch-der Name verzeichnet ist) Antwerpen Viiibb. Appenzell Viiicd. Apulien Vi Cd. Aquileja Vcc. Aquitanien Vabc. Aragon, das Land zu beiden Seiten des Ebros. Arcis-sur-Aube Ixbb. Arcle Ixcc. Argentortum Ivbb. Armenien Ibca. Aschaffenburg Viiic c. Viia d. Aschersleben Viiic D b. Askalon Vieb. Asro Ixdb. Aspern Ixcb. Assisi Vibb. Asturien, das Land zu beiden Seiten des oberen Dneros. Audenaarden Viiibb. Auerstedt Viib b.

5. Geschichtstabellen - S. 76

1882 - Berlin : Gaertner
76 Frankreich. Rolande, im Nordosten, und bei Le Mans, im Nordwesten davon. In der Nähe von Orleans liegt das Dorf Bretignv, bekannt durch den ersten Friedensschlufs im englisch-französischen Kriege, nordöstlich davon Maintenon, welches Ludwig Xiy. seiner spätem Gemahlin schenkte. Besonders reich an historischen Orten ist Isle de France. Die Hauptstadt derselben, Paris, in der Mitte des Tieflandes, ist die Hauptstadt des ganzen Landes geworden, weil die Capetinger die Herren desselben wurden und der Norden über den Süden das Übergewicht erlangte. Schon Chlodwig hatte hier seine Residenz, Graf Odo verteidigte es gegen die Normannen, unter den deutschen Kaisern bedrohte es Otto Ii., die Bluthochzeit war ein Kinderspiel im Vergleiche zu den unmenschlichen Greuelscenen der Revolution. Hier beendigte ein Friedensschlufs den Seekrieg zwischen England und Frankreich, ein zweiter und dritter die von Napoleon heraufgeschworenen Kriege, nachdem die Stadt die schmachvollen Bittgänge deutscher Fürsten und dann 2 mal den siegreichen Einzug der deutschen Heere und die Anwesenheit der siegreichen Herrscher gesehen hatte, ein 4. Friedensschlufs beendigte den Krimkrieg. Im letzten Kriege zogen, nach der grofsartigsten Belagerung der Weltgeschichte — der Mont Valerien, der Montmartre —, von neuem deutsche Truppen in die Stadt. Versailles, südwestlich von Paris, sah das glänzendste Hofleben unter Ludwig Xiv. in den Schlössern, welche er erst erbaut hatte, die so verhängnisvolle Eröffnung der Versammlung der Generalstände, bald die schmachvolle Abführung des Königs nach Paris, endlich die Proklamation Wilhelms I. zum deutschen Kaiser. Der Friede zu Versailles beendigte den Nordamerikanischen Freiheitskrieg, auf Grund der hier vereinigten Friedenspräliminarien kam auch der letzte Friede zwischen Deutschland und Frankreich zu Stande. Im Frieden zu St. Germain en Laye, die Seine abwärts, beendigte Karl Ix. den Krieg mit den Hugenotten, Ludwig Xiv. mit dem großen Kurfürsten. Zu St. Denys, etwas nördlich davon, war der berühmte Staatsmann Ludwigs Vi. und Vii. Abt. Zu Vincennes, eine Meile östlich von Paris, wurde der Herzog von Enghien erschossen. Auch Noyon, der Geburtsort Calvins, lag in Isle de France, an der obern Oise, ebenso das vorher erwähnte Soissons, noch nördlicher Laon, wo Blücher über Napoleon siegte. Crespy, wo Karl und Franz, Senlis, wo Maximilian, Vervins, wo Heinrich Iv. Frieden schlofs, St. Quentin, der Siegesort Egmonts, Testri, der Siegesort Pipins von Heristal, im Süden der Landschaft noch Fon-tenailles, wo Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle über Lothar siegten — nach anderer Annahme fiel die Schlacht bei Fontenoy in Bourgogne vor—. Zwischen Aisne und Marne, in der Champagne, liegt die Krönungsstadt Reims, wo zuerst Chlodwig, zuletzt Karl X. sich krönen liefs, südlich davon Valmy, das Ferdinand von Braunschweig beschiefsen liefs, südlicher Chalons s. M., wo Alarich besiegt wurde, Vassy — Veranlassung zu den Hugenottenkriegen — und La Fere Champe-noise, wo Napoleons Marschälle erlagen, nachdem er selbst bei Brienne — in der Nähe das Kloster Clairvaux: Abt Bernhard — von Blücher, bei La Rothiere von den vereinigten Heeren Blüchers und Schwarzenbergs, und dieser bei Arcis sur Aube besiegt war. Diese Schlachtplätze liegen im Gebiete der Aube. Nicht weit davon, aber schon im Gebiete der Maas, ist das Dorf Dom Remy, der Geburtsort der Jungfrau von Orleans. An der Meurthe, einem Nebenflüsse der Mosel, Nancy,

6. Geschichte der Neuzeit - S. 97

1902 - München [u.a.] : Franz
Der erste Koalitionskrieg 1792—1797. 97 Minden. Unter Veröffentlichung eines drohenden Manifestes an das französische Volk rückte dieser in Frankreich ein, nahm einige Festungen wie Verdun und kam bis zu den Argonnen. Hier stieß das deutsche Heer zum erstenmale im offenen Feld auf den Feind, zog sich aber nach der nutzlosen „Kanonade von Valmy" Valmy 1792. nach dem Rhein zurück. Darauf gingen die Franzosen zum Angriff vor und nahmen noch Ende 1792 einerseits Mainz, andrerseits Brüssel und ganz Belgien. Als Ludwig Xvi. im Januar 1793 enthauptet worden Erweiterung war, traten auch England, Holland, das deutsche Neich sowie die der Koalition bourbonischen Höfe von Spanien und Neapel dem Kriege bei. 1793-Nun entrissen die Preußen den Franzosen Mainz und drangen siegreich bis in die Pfalz vor; die Österreicher nahmen Belgien wieder und bedrohten somit die Nordostgrenze Frankreichs. Allein dieses machte die größten Anstrengungen, um die äußeren Feinde zurückzutreiben. Carnot, Mitglied des Wohlfahrtsausschusses, schus Carnot. durch das „Massenaufgebot" in überraschender Schnelligkeit Heere, die den Österreichern Belgien entrissen und anfangs 1795 Holland Belgien 1794. eroberten, das nach französischem Muster in einen Freistaat, die Holland 1795. „batavische Republik", umgewandelt wurde. Mit der Eroberung Hollands fing die ohnehin sehr lockere erste Koalition zu zerfallen an. Preußen schied ans der Preußen. Reihe der Gegner Frankreichs. Um seine Stellung in Polen zu behaupten, wo es sich durch die Eifersucht Österreichs und Rußlands bedroht glaubte, schloß es 1795 mit Frankreich den Sonderfrieden Baseler von Basel, durch den es zum Schaden seines eigenen Ansehens Sonderfriede die gemeinsame deutsche Sache und zunächst das linke Rheinufer 1795-preisgab. Um durch rasche Vorstöße einen günstigen Frieden zu erzwingen, schickte ^das Direktorium 1796 drei Heere aus. Das eine unter Ionrdan drang über den Mittelrhein bis zur Oberpfalz Erzherzog vor, das andere unter Moreau zog über den Oberrhein nach Karl in Süd-Schwaben, während das dritte von der Provence ans in Ober- dcutschland. ttaüert einfiel. Gegen die beiden ersten Armeen schickte Österreich den Erzherzog Karl. Dieser drängte Jourdan über den Rhein zurück und wandte sich darauf gegen Moreau, der durch die Schwarzwaldpüfse nach dem Elfaß entwich. rar.. österreichischen Waffen in Süddeutschland mit Italienischer Glück kämpften, waren sie aus dem italienischen Kriegsschauplätze Krieg bis dem Feinde nicht gewachsen. Dort führte Bonaparte das Kommando. 179(1 Napoleon Bonaparte') war 1769 (1768?) zu Ajaccio auf Bonaparte. (Aoriica als der Sohn eines Edelmannes geboren. Er kam in die Kriegsschule zu Brienne, wo er sich mit Vorliebe mathematischen *) Sieh Luchs, Wandtafeln Nr. 33: Napoleon I. Stöckel-U llrich, Neuzeit. 7

7. Geschichtliche Gedenkstätten - S. 9

1885 - Berlin : Hofmann
A. Europa. 9 Lothringen. Nancy an der Meurthe. 1477 Niederlage und Tod Karls des Kühnen von Burgund gegen die Schweizer. — Östlich Luneville. 1801 Friede zwischen Frankreich und Oesterreich. Verdun an des Maas. 848 Teilungsvertrag zwischen den Söhnen Ludwigs des Frommen. — 1552 Wegnahme durch Heinrich H. von Frankreich. — Östlich Mars la Tour. 1870 16. August Schlacht zwischen den Franzosen unter Bazaine und Teilen der n. deutschen Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl. Champagne. Sedan an der Maas. Geburtsort Turennes. — 1870 1. Sep- tember Sieg der deutschen Hi. und Maas-Armee unter König Wilhelm über die Franzosen. 2. September Kapi- tulation derselben. Kaiser Napoleon Hi. gefangen. — Nordwestlich Rocroy. 1643 Sieg der Franzosen unter Conde über die Spanier. — Südlich Attigny an der Aisne. 785 Unterwerfung und Taufe Widukinds. Chalons an der Marne. 451 auf den katalaunischen Fel- dern Sieg der Römer und Westgoten unter Aetius über Attila. — Zwischen hier und Verdun Valmy in den Argonnen. 1792 Kanonade zwischen den Verbündeten unter dem Herzog von Braunschweig und den Franzosen unter Dumouriez. Rückzug der ersteren. — An der Aube: Arcis. 1814 Sieg der Hauptarmee der Verbündeten unter Schwarzenberg über Napoleon. — und Brienne. Aufenthalt Napoleons auf der Kriegsschule. — 1814 29. Januar Gefecht zwischen Blücher und Napo- leon. — In der Nähe La Rot hie re. 1814 1. Februar Sieg Blüchers über Napoleon. Artois und Flandern. Calais an der Küste. 1347 Eroberung durch Eduard Ih. von England. — 1558 Wiedereroberung durch die Fran- zosen unter dem Herzog von Guise. — Etwas östlich Gravelines (Gravelingen). 1558 Sieg der Spanier und Niederländer unter Egmontüber die Franzosen. — Südöstlich

8. Geschichtliche Gedenkstätten - S. 12

1885 - Berlin : Hofmann
/ 12 A. Europa. Crespy. 1544 endgültiger Friede zwischen Karl V. und Franz I. — Nördlich St. Quentin. 1557 Sieg der Spanier über die Franzosen. — 1871 19. Januar Sieg Goebens über die Nordarmee unter Faidherbe. Corsica. Ajaccio an der Westküste. 1768 15. August Napoleon Bonaparte geboren. Belgien. Westflandern- Nieuport an der Küste. 1600 Sieg der Niederländer unter Moritz von Nassau über die Spanier. Ostflandern. Gent an der Schelde. 1576 Vereinigung aller niederländi- schen Provinzen zur Entfernung der spanischen Truppen (Genfer Pacification). — Südlich Oudenarde. 1708 Sieg Marlboroughs und Prinz Eugens über die Franzosen unter Vendome. Hennegau. Südöstlich von Tournay Fontenoy. 1745 Sieg der Franzosen unter dem Marschall von Sachsen über die Engländer und Holländer. Jemappes südwestlich von Mons. 1792 Sieg der Fran- zosen unter Dumouriez über die Österreicher. — Nörd- lich von Mons Steenkerken. 1692 Sieg der Franzosen unter Luxemburg über Wilhelm Ih. von England. — Nordöstlich von Charleroi Fleurus. 1690 Sieg der Franzosen unter Luxemburg über die Verbündeten unter dem Grafen von Waldeck. — 1794 Niederlage der Österreicher durch die Franzosen unter J ourdan. Namur. Ligny westlich von Namur. 1815 16. Juni Sieg Napo- leons über die Preussen unter Blücher. Lüttich. Lüttich an der Maas. 1106 f Kaiser Heinrich Iv. — Etwas nördlich Herstal (Herist al). Stammsitz der Karolinger. — Westlich Neerwinden. 1693 Sieg der Franzosen unter Luxemburg

9. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 44

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
44 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution. Manbvrough in den Niederlanden, geführt von dem hochbegabten Herzog Marlbormmli, den Niederlanden , ... ' 3 ' > . . ’ \ ” 5 '3 ^ 1702. Der als Actntster der Königin Anna (1,02—1714, Schwagerm und Nachfolgerin Wilhelms Iii. von Dramen) großen Einfluß auf die Leitung des englischen Staatswefens ausübte. Durch fein sieghaftes Vordringen nötigte er den Erzbischof Joseph Klemens zur Flucht nach Frankreich. Am Rhein suchte Ludwig v o u B a d e u als Befehlshaber des Reichsheeres die Franzosen unter Villars zurückzuhalten; er konnte jedoch nicht verhindern, daß sich Villars mit dem bayerischen Kurfürsten vereinigte. Für das Jahr 1703 bestand die Absicht einer Vereinigung Max Emauuels mit Vendome, der von Italien aus den Anschluß suchte. Die Bayern eroberten Kufstein, Innsbruck und wollten dann über den Brenner die Verbindung bewerkstelligen. Die Ans-führnng des Planes aber scheiterte an einem von dem Landpfleger Aufstand der Martin Sterzinger geleiteten Ausstand der Tiroler, welche 2udlei 1'03' von ihren schroffen Höhen und in Schluchten die Eindringlinge angriffen und zum verlustreichen Rückzug nötigten. Trotz des mißlungenen Unternehmens blieben Franzosen und Bayern zunächst noch die Herren in Süddeutschland. Schlacht bei 5. Ein Umschwung trat erst im folgenden Jahre ein. Der klar- Sodjftabt i-oi. ^heude, rasch entschlossene und tatkräftige Prinz Engen erkannte die Notwendigkeit einer entscheidenden Niederlage des bayerischen Kurfürsten, erschien im Süden des Reiches und ries Marlborough zum gemein-sauten Angriff auf das französisch-bayerische Heer herbei. Marlborough verließ den Niederrhein und zog unter Preisgebuug Hollands an die Donau. Nach Vereinigung der beiden Feldherren kam es nun im August 1704 bei Höchstädt und Blindheim (oberhalb Donauwörth) zu der blutigen, in ihren Folgen bedeutsamen Schlacht. Das französisch-bayerische Heer wurde zertrümmert. Wer nicht gefallen oder in Gefangenschaft geraten war, eilte in wilder Flucht nach dem Westen bis über den Rhein, darunter auch Max Emanuel. Schweres hatte Bayern fortan zu leiden. Es wurde seinem Kurfürsten entrissen und nnter einen kaiserlichen Administrator gestellt. Die österreichischen Beamten übten eine schonungslose Gewaltherrschaft aus, erhoben fast unerschwingliche Kriegssteuern, quälten das Volk mit massenhaften Einquartierungen und zwangen die Jünglinge zum Eintritt in das österreichische Heer. Der Rückschlag blieb nicht ans. Die ihrem angestammten Fürstenhause mit unerschütterlicher Treue ergebenen Bürger und Bauern von Ober- und Niederbayern schritten in verzweiflungsvoller Stimmung zur offenen Empörung (die Mordweihnacht zu Sendling 1705), erlagen aber der feindlichen Übermacht. („Lieber bayerisch sterben, als österreichisch verderben.") Erfolge der 6. Der Sieg bei Höchstädt und dessen Folgen erfüllten den Kaiser Verbündeten ^opold I. mit Hoffnungen. Voll Zuversicht auf den Glanz seines

10. Zahlen-Reihen - S. 49

1879 - Braunschweig : Bruhn
— 49 — 399 v. Chr. Sokrates trinkt den Giftbecher. 899n.chr. Ludwig das Kind, der letzte deutsche Karolinger, wird Kaiser. 1099 „ Die Kreuzfahrer erobern Jerusalem. 1399 „ Das Haus Lancaster (rote Rose) auf dem englischen Königstron. 1799 „ Ende der Direktorialregierung in Frankreich: Napoleon erster Konsul. — Schlacht an der Trebbia: Sieg Suwaroff's über Macdonald. — Schlacht bei Novi: Sieg Suwaroff's über Joubert. — Heldenmütiger, aber nutzloser Zug Suwaroff's über den St. Gotthard. — Niederlage Korsakoff's durch Massena bei Zürich. — Schiller's „Wallenstein" vollendet. — Schiller's „Lied von der Glocke." 500 v. Chr. Anfang des ionischen Aufstandes, der Einleitung zu den Perserkriegen. 300 „ Das Ogulnische Gesetz: Ende des Standekampfes in Rom. 500 n. Chr. Schlacht bei Dijon : Chlodwig, der Frankenköm'g, besiegt die Burgunder : Burgund unter fränkischer Oberhoheit. 800 „ Dez. 25. Karl der Große wird zum römischen Kaiser gekrönt. ca. 1000 „ Die Ungarn, Russen und Dänen werden Christen. 1400 „ Kaiser Wenzel wird abgesetzt: Kaiser Ruprecht (von der Pfalz). 1500 „ Cabral entdeckt Brasilien. 1700 „ Anfang des nordischen Krieges. — Schlacht bei Narwa: Sieg Karl's Xii. von Schweden über Peter von Rußland. Baehne, Zahlen-Reihen. 4
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